Mittwoch, 10. August 2011

Wäschklammer ohne Feder

Wäscheklammer gibt es wie Sand am Meer. Eine Erfindung die sich schon über Jahrhunderte. Die aller ersten Wäscheklammern waren noch aus Holz geschnitzt. Erst Mitte des 19.Jahrhunderts begann man mit der Industrialisierung in den Vereinigten Staaten und entwickelte über 150 verschiedene Ausführungen, meist alle in Holz hergestellt, mit oder ohne Feder. Birkenholz war wohl der geeignetste Werkstoff beim ­dem die "Nach-Harzung" am geringsten war.

In Deutschland begann die Entwicklung erst in den Jahren um 1960, in den siebziger Jahren kamen verschieden Modelle aus Kunststoff hinzu. In Deutschland selbst gibt es nur wenige Firmen, die sich noch für die Wäscheklammerproduktion zur Verfügung stellen. Der Preisdruck ist unwahrscheinlich hoch. 

Viele der Wäscheklammer werden im asiatischen Ausland zu Billigstpreisen produziert und auf den Weltmarkt verteilt. Die Qualität und die Überlegungen neuer Prinzipien bleiben somit langfristig auf der Strecke. Mittlerweile ist die handelsübliche Wäscheklammer, man kann sagen, nur noch recht abgemagert zu erhalten.  

Alles, was an Einsparung möglich ist, wird umgesetzt. Dass natürlich vor allem der Endkunde darunter leidet, ist den Billigproduzenten nicht besonders wichtig. Sollte eine Wäscheklammer ihren Dienst versagen, gibt es genügend billigen Ersatz. Solange der Endkunde immer wieder nachkauft, wird sich wohl kaum eine Wende am Wäscheklammernmarkt einstellen. In Deutschland zählt die Fa.Heckelmann, http://www.heckelmann.com, zu den großen marktführenden Unternehmen. Aus sie kann sich vor dem Preisdumping nicht verschließen und beobachtet sorgfältig   die Markttendenzen. Ein Neuentwicklung erübrigt sich auf Grund der vorherrschenden Marktpartitionen im In - und Ausland.
Doch die große Revolution einer neuen Wäscheklammer blieb aus. Außer verschiedenen Produktvarianten wurde nicht viel grundlegend Neues auf den Markt gebracht. Form und Klemmbügel veränderten sich mehr oder weniger zu Verbesserungen aber das Grundprinzip blieb gleich. 

Die wohl am gebräuchlichen Wäscheklammern aus Kunststoff. Durch die permanenten  Materialeinsparungen  leidet mehr und mehr die Qualität und Lebensdauer.
Dankbarer sind die verschiedenen Ausführungen in Holz.
Preislich schon etwas angehoben, wenn aus nur im €Cent-Bereich.


Die Probleme der Bedienerfreundlichkeit wurden nicht gelöst, nur eben weitergetragen. Lassen wird die Steckklammer einmal außen vor. Das Problem, das immer wieder bei der zweischenkligen Klammer auftritt, ist einerseits der Kraftaufwand zwischen Daumen und Zeigefinger und andererseits das große Ärgernis, das die Klammer zwischen den nassen Fingern wegspringt. Das Paradoxe dabei ist, das das Problem allgegenwärtig und auch bekannt ist, es passiert immer und immer wieder und trotzdem scheint dieses Problem als unlösbar zu sein um es aufgreifen zu können. 


Natürlich gibt es eine Lösung, kein Zweifel, eine Klammer muss her, die das alles kann!!!


Diese neue Wäscheklammer, zwar noch ein Prototyp aber überzeugt bereits jetzt durch die einfache und sichere Handhabung. Aber sehen sie selbst. Hier ist der Link:  http://youtu.be/MgNLfz0baeA 

Die Funktion ist denkbar einfach. Die Klammer wird einfach nur aufgesteckt. Dabei dreht sich der Dreikant, der am Klammerbügel drehbar gelagert ist und befördert die Wäsche samt Leine in die dahinter liegende Aussparung. Durch die unterschiedliche Positionierung der Bügelenden im Klammerkörper wird eine Druckspannung erzeugt, sobald der Bügel angehoben wird. 

Jetzt hängt die Wäsche sicher auf der Leine. Die Klemmkraft erhöht sich je stärker die Stoffdicke es Materials ist. Logisch, bei einer Seidenbluse wird weniger Druckkraft benötigt als bei einem Pullover aus Wolle. Ganz anders als bei den herkömmlichen Wäscheklammern befindet sich das Wäschestück druckfrei an der Leine. Auch bei starkem Wind, der die Wäsche anhebt und herumflattern lässt, bleibt das Wäschestück in der Aussparung. Somit auch sturmsicher. 

Ein weiterer Vorteil dieser Klammer finden wir beim Hinterlassen der Klammerabdrücke in der getrockneten Wäsche. Sie sind minimal oder fast nicht zu erkennen. Das liegt an der Einwicklung der Druckkraft, die senkrecht auf das Stoffgewebe übertragen wird. Vielleicht ist diese Klammer etwas teurer in der Anschaffung. Dennoch ist sie es wert. Es ist ein großes Ärgernis, die Wäsche auf den Boden vorfinden zu müssen, die dann erneut gewaschen werden muss. Ich finde, dass diese neue Wäscheklammer alle Vorzüge besitzt, die von einer Kammer erwartet wird.
Was meinen Sie dazu?